200 dänische Wörter, die du nicht lernen musst, weil du sie schon kennst

Und 3 hilfreiche Tabellen, für alle, die gerade Dänisch oder Deutsch lernen.

Du möchtest Deutsch oder Dänisch lernen?

Hervorragend!

Dann lehne dich entspannt zurück und fang einfach mit dem an, was du sowieso schon kennst.

Denn in diesem Beitrag präsentiere ich dir drei Tabellen, die dir beim Lernen helfen sollen. Du kannst diese Tabellen gern privat nutzen und am besten auch erweitern und bearbeiten. Falls du sie für nicht private Zwecke nutzt, bitte ich dich, aus Gründen der Fairness immer die Quelle – also diese Website – anzugeben.

Folgende Tabellen stelle ich dir auf dieser Seite bereit:

Tabelle 1: Gleichlautende Vokabeln auf Deutsch und Dänisch

Tabelle Nummer 1 enthält über 200 Wörter, die auf Dänisch und Deutsch gleichlauten und gleich geschrieben werden. Natürlich gibt es noch viel mehr solcher Ausdrücke, denn wie wir alle wissen, ist das Deutsche ja nur ein weiterer dänischer Dialekt. 😉Aber am besten führst du die Tabelle selbst mit Begriffen weiter, die wichtig sind, um einen passablen Wortschatz aufzubauen.

Tabelle 2: Wortbildungsmittel im Deutschen und Dänischen, die sich wiederholen und einander entsprechen

In Tabelle 2 zeige ich dir eine Reihe von Wortbildungsmitteln, die einander im Dänischen und Deutschen oft entsprechen. Wortbildungsmittel sind beispielsweise Vorsilben (for-/ver-) oder Endungen (-ing/-ung). Sie zu kennen, erleichtert es dir, dir neue deutsche Vokabeln oder dänische Vokabeln einzuprägen.

Tabelle 3: ungleiche Laute im Dänischen und Deutschen, die einander oft entsprechen

In Tabelle 3 geht es um die „deutsch-dänische“ Lautverschiebung. Denn so ähnlich sich die Sprachen in vielem sind, so sehr unterscheiden sie sich im Klang. Auch diese Tabelle soll dir helfen, Regelmäßigkeiten zu entdecken und selbst zu erforschen.

Bist du mit all dem vertraut, kannst du dein deutsches Vokabular oder deinen dänischen Wortschatz rasch erweitern und das Lernen neuer Vokabeln wird dir sicher leichter fallen.

Lerntipp: Vorsicht vor falschen Freunden!

Hüte dich allerdings vor den sogenannten „falschen Freunden“, also vor Begriffen, die gleich aussehen, aber unterschiedliches meinen. Einer meiner falschen Lieblingsfreunde ist beispielsweise das „bløde D“.

„Blød“ bedeutet auf Dänisch „weich“, auf Deutsch finden wir etwas blöde, wenn es langweilig ist und uns nicht gefällt. Und da es für mich als Deutsche sehr schwierig ist, das weiche, dänische D richtig auszusprechen, finde ich es manchmal tatsächlich etwas blöde. Aber zum Glück weiß ich mittlerweile, dass es in Wirklichkeit einfach nur wunderbar weich ist. Eine kurze Übersicht über „falsche Freunde“ findest du beispielsweise auf der Website Nørdnotizen

Aber am besten ist es, du schaust dir jetzt erst einmal die Tabellen an.

Værsgo! 😊

Tabelle 1: 200 dänische Wörter, die du nicht mehr lernen musst, weil du sie schon kennst

Tabelle 1 enthält eine Vielzahl an dänischen |deutschen Wörtern, deren Schreibweise einander gleicht. Außerdem habe ich bei den Substantiven jeweils den Artikel – und damit das Geschlecht – sowie die Pluralendungen angegeben.

Wenn du gerade anfängst, Deutsch oder Dänisch zu lernen, erscheint das vielleicht ein wenig verwirrend. Aber ich empfehle dir dringend, diese Formen von Beginn an mitzulernen, um später nicht ständig ins „Schwimmen“ zu kommen.

Die Beugung von Substantiven im Dänischen kurz erklärt

Die dänische und die deutsche Deklination von Substantiven weist erhebliche Unterschiede auf. Möchtest du mehr darüber erfahren, lies am besten erst einmal hier weiter. Wichtig zu wissen ist zunächst, dass

  • das Dänische zwei Geschlechter kennt (n- und et-Wörter), das Deutsche drei (der, die, das);
  • die Formen des dänischen Substantivs sich nicht nur danach unterscheiden, ob es sich um Singular oder Plural handelt, sondern auch danach, ob du den bestimmten oder unbestimmten (im Plural: Nullartikel) verwendest.
  • Daraus ergibt sich, dass das Dänische vier Grundformen des Substantivs hat, das Deutsche dagegen nur zwei.

Das liegt vor allem daran, dass der bestimmte Artikel im Dänischen an das Substantiv angehängt wird.

Eine Beugung nach Kasus kennt das Dänische nicht, mit einer Ausnahme: Im Genitiv erhält das Substantiv auch im Dänischen das charakteristische s.

Was du Tabelle 1 entnehmen kannst

In Tabelle1 sind die jeweiligen Formen als Kürzel notiert. In Spalte 1 siehst du also hinter dem Substantiv in der Grundform die dänischen Beugungsformen. Die erste (en oder et) gibt zugleich das Geschlecht des Substantivs an.

In Spalte 2 siehst du vor dem deutschen Substantiv einen Buchstaben, der das Geschlecht angibt (r für der, s für das, e für die), und hinter dem Komma siehst du die Pluralform.

Vergleichst du die Angaben hinter den Subjektiven, erkennst du auch gleich, warum es anfangs oft Schwierigkeiten bereitet, die dänischen oder deutschen Substantive korrekt zu beugen. Denn das dänische -en am Substantiv entspricht dem deutschen Plural -en, was ein hohes Verwirrungspotenzial birgt. Aber keine Sorge, mit der Zeit sortiert sich das alles – im Kopf ebenso wie auf der Zunge.

Lerntipp: Geschlecht und Mehrzahl der Substantive im Dänischen von Anfang an mitlernen!

Gleichgültig, ob du Deutsch lernst oder ob du Dänisch lernst: Ich empfehle dir, diese Formen von Beginn an mitzulernen, denn die Endungen liefern wichtige Signale, die sich auch auf die Verwendung anderer Wortarten auswirken.

Dänische Vokabeln kannst du sehr gut auf der Website Den Danske Ordbog nachschlagen. Deutsche Vokabeln und ihre Beugung findest du im Duden online.

Tabelle 2: Dänische Wortbildungsmittel, deren Kenntnis hilft, Vokabeln leichter einzuprägen

In der zweiten Tabelle möchte ich dich nun mit bestimmten Wortbildungsmitteln bekannt machen. Dazu zählen beispielsweise Vorsilben (wie vor-) oder bestimmte Endungen wie End-ung, Mein-ung und anderes.

Statt jedes Wort einzeln zu lernen, profitierst du hier davon, dich mit den Regelmäßigkeiten vertraut zu machen. So stehen beispielsweise die dänische Vorsilbe „for-“ und die deutsche Vorsilbe „ver-“ in einem regen Wechselverhältnis.

Verben, die im Deutschen auf -ieren enden, erhalten im Dänischen meistens die Endung -ere. Und manche Wörter erkennst du leichter wieder, wenn du dir klarmachst, dass es die Vorsilbe ge– im Dänischen nicht gibt – weder als Präfix (Gefängnis) noch als Wortbildungsmittel des Partizip Perfekt (ge-fangen).

Aber hier geht es nun erst einmal zur Liste wichtiger Wortbildungsmittel im Dänischen und Deutschen.

Tabelle 3: Typische Lautverschiebungen zwischen dänischen und deutschen Wörtern

Dass „skole“ auf Deutsch „Schule“ heißt, ist dir sicher schon bekannt. Am Beispiel Schule erkennst du bereits, dass es typische Lautverschiebungen zwischen den beiden Sprachen gibt. So wird das deutsche sch im Dänischen oft zu sk und ein u wird zum o – und umgekehrt.

Ein weiteres Beispiel wäre an dieser Stelle die Vokabel „stol“, zu Deutsch „Stuhl“. Allerdings musst du auch hier auf „falsche Freunde“ achten, denn ein lænestol ist im Deutschen kein Lehnstuhl, sondern ein Sessel oder Armsessel.

Da es häufig die Vokale sind, die sich unterscheiden, kann es hilfreich sein, sie einfach mal zu streichen, um sich die Gleichheit im Wortstamm zu verdeutlichen. Nimmst du beispielsweise das a und das i aus sagen/sige weg, bleibt als gemeinsamer Stamm sg.

Streichst du die Vokale aus Milch und mælk, erhälst du Mlch und mlk. Und wenn du dann noch weißt, dass ein deutsches ch im Dänischen schnell mal zum k wird, erkennst du, dass beide Wörter den gemeinsamen Stamm mlk haben.

Doch auch umgekehrt kann der Weg verlaufen. So wird im Dänischen oft d statt t gesprochen (dag/Tag), oder das deutsche z verwandelt sich in ein k wie in provozieren/provokere.

Am besten ist es daher, du verlässt dich nicht auf diese oder andere Tabellen, sondern fängst selbst an, mit den Worten zu spielen und ihnen ihre geheimen Beziehungen zu entlocken. 😉

Wenn dir dieser Beitrag dabei geholfen hat, freue ich mich besonders über deine Fragen, deine Anregungen, deinen Kommentar. Oder vielleicht hast du selbst noch Ergänzungen und Lerntipps für alle, die Deutsch oder Dänisch lernen wollen? Du hast einen Fehler gefunden? Dann freue ich mich über einen weiteren „falschen Freund“, indem ich dir sage: Tak for at rette mig! 😊

So oder so: Ha‘ en god dag!

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